Warren Buffetts Berkshire Hathaway gab eine Beteiligung in Höhe von 6,7 Milliarden Dollar am Versicherer Chubb bekannt und beendet damit eine monatelange Spekulation über eine geheimnisvolle Beteiligung an einem Finanzunternehmen. Berkshire Hathaway hat die Beteiligung an Chubb seit 2023 aufgebaut, durfte sie aber gemäss der Securities and Exchange Commission (SEC) geheimhalten. Chubb ist einer der grössten Schaden- und Unfallversicherer in den USA und weltweit in 54 Ländern tätig.

Das Konglomerat gab die Beteiligung am Mittwoch in seinem 13F-Bericht bekannt. Mit dem 13F-Bericht müssen Grossanleger mit einem verwalteten Vermögen von über 100 Millionen Dollar innerhalb von 45 Tagen nach Quartalsende Angaben zu ihren Anlagebeständen machen. 

«Millionen von Menschen verfolgen, was Buffett tut», sagte David Kass, Finanzprofessor an der University of Maryland‘s Robert H. Smith School of Business, und erklärt, warum Berkshire Geheimhaltung suche, während sie Anlagepositionen aufbaut. «Warren Buffett ist für dieses Thema sensibler als andere.» Die Chubb-Aktien stiegen aufgrund dieser Signalwirkung im nachbörslichen Handel sprunghaft um 9,9 Prozent an und notieren vorbörslich 8 Prozent höher.

Zahlreiche Portfolioanpassungen

Bereits auf der Generalversammlung von Berkshire von Anfang des Monats hat Buffett einige Änderungen des Beteiligungsportfolios preisgegeben. Er reduzierte zwar die Anteile seiner grössten Beteiligung an Apple auf 135,4 Milliarden Dollar, versicherte aber, dass das Unternehmen auch weiterhin die grösste Investition von Berkshire bleiben wird - sofern es keinen dramatischen Änderungen geben wird. 

Weitere Portfolioanpassungen beinhalteten den Verkauf der gesamten HP- und der Mediengruppe Paramount Global-Beteiligungen sowie eine Anteilsreduktion am Erdölkonzern Chevron. Zugekauft hat Buffet bei dem Explorations- und Förderungsunternehmen von Erdöl und Erdgas Occidental Petroleum.

Seine fünf grössten Anlagepositionen im ersten Quartal sind damit Apple (135,4 Millarden Dollar), Bank of America (39,2), American Express (34,5), Coca-Cola (24,5) und Chevron (19,4).

(cash / Bloomberg)